Kenia: Nairobi, Wie ein Affe vorgab, der Heilige Nikolaus zu sein
Der Weihnachtsaffe, die Trugbilder von Nairobi, der Sankt-Nikolaus-Affe In den Tiefen Ostafrikas lag Nairobi, diese Metropole im Herzen Kenias, wo der Überschwang der Natur die Anachronismen der Moderne rettete. Die in tausend Farben geschmückte Stadt unter der tropischen Sonne vibrierte im Rhythmus einer widerstandsfähigen Bevölkerung, die auf dem Kopfsteinpflaster der Geschichte und Träume herumtrampelte. Die vom Kolonialerbe geprägten Straßen kreuzen sich mit moderner Architektur und alten Gebäuden, die wie ein Theater aus längst vergangenen Zeiten vom Streifzug durch eine längst vergangene Zeit erzählen.An einer Alleenbiegung hallten die Schreie der Kinder wider, während Straßenverkäufer die Passanten dazu aufriefen, ihre duftenden Gerichte zu probieren. Die Luft war erfüllt von lebhaften Düften: scharfer Chapati, knuspriges Samosa und Gewürze, die wie unerfüllte Versprechen in der Luft schwebten. Doch im Schatten der Palmen und Jacarandabäume tauchte eine unerwartete Legende auf, die in jedem Viertel erzählt wurde, vom geschäftigen Markt von Toi bis zur friedlichen Ecke von Karura. Es war das von Makena, einem Pavianaffen mit schelmischen Augen, der eines Tages beschlossen hatte, den Mantel des Heiligen Nikolaus anzuziehen.Makena war kein gewöhnlicher Affe. Im Großstadtdschungel von Nairobi hatte er es geschafft, sich einen Namen zu machen. Beweglich und klug schlüpfte er zwischen den Autos hin und her und schmeckte das menschliche Leben mit neugierigem Blick. Als er die Begeisterung sah, mit der die Weihnachtsfeierlichkeiten verbunden waren, kam ihm eine brillante Idee. Was wäre, wenn er, Makena, die Macht hätte, Freude und Staunen zu bringen, wie der gute alte Nikolaus?In der Nacht vor dem großen Tag sammelte er eine ganze Reihe von Gegenständen ein. Hüte, bunte Stoffstücke und auf seinem Kopf ein sorgfältig geflochtener Bart aus künstlicher Baumwolle. Mit diesem bunten Kostüm wurde er zur Inkarnation des geliebten Heiligen. Als die Morgendämmerung anbrach, machte sich Makena auf den Weg durch das pulsierende Herz von Nairobi, bereit, den Bewohnern ein wenig Magie zu bieten. An der Biegung einer Absperrung landete er mit einem lachenden Blick auf einem kleinen Platz, auf dem Kinder standen, deren Gesichter vor Neugier leuchteten. Mit natürlichem Geschick begann er, hier und da gesammelte Früchte und Süßigkeiten zu jonglieren und so die verlorene Unschuld der Kindheit wieder zum Leben zu erwecken. Gelächter explodierte wie ein Feuerwerk in der heißen Luft und bald bildete sich eine kleine Menschenmenge.„Ho, ho, ho!“ » schrie Makena begeistert. „Ich bin der Heilige Nikolaus von Nairobi! Warst du dieses Jahr gut? » Die Kinder, deren Augen vor Staunen funkelten, jubelten ihm wie ein Held zu. Inmitten der Hektik verteilte er großzügig Leckereien und verteilte nicht nur Süßigkeiten, sondern auch eine Portion Glück, die man nicht kaufen kann. Jeder von ihnen hatte Anspruch auf einen Moment der Magie, eine verzauberte Pause im oft harten Alltag der Stadt. Aber diese Party brachte nicht nur die Kinder zusammen. Die Erwachsenen, angetan von den süßen Kindheitserinnerungen, schlossen sich der Party an und ließen die Sorgen ihrer anstrengenden Tage hinter sich. Das Lächeln wurde erneut zu einem Hoffnungsschimmer und wärmte die Dezemberbrise. Nairobi, das normalerweise mit Hektik beschäftigt ist, betritt ein eigenes Universum, in dem Freude und Leichtigkeit Vorrang vor Sorgen haben. Die Nachricht von Makena, dem singenden Affen, verbreitete sich blitzschnell. Die zunächst ungläubigen Einwohner fanden in dieser unschuldigen Komödie eine Gelegenheit, zusammenzukommen und sich an die Bande zu erinnern, die sie verbanden. Es war die Rückkehr einer vergessenen Tradition, ein Fest des Zusammenlebens. Allerdings hat jede Geschichte die Farbe eines Schattens. Am nächsten Tag, als der Zuschauerandrang seinen Höhepunkt erreichte, bemerkten Sicherheitsbeamte, angelockt vom Tumult, die Nachlässigkeit der Kinder. Es folgte Verwirrung, und in einem Anflug von Mut sprang Makena mit klopfendem Herzen von einem Baum zum anderen, jetzt der heldenhafte Heilige Nikolaus von Nairobi. In diesem Großstadtdschungel entdeckte Makena nach und nach, dass er den Bewohnern über das Lachen und Spielen hinaus eine Lektion erteilte: die der Einfachheit, der Kameradschaft und der Tatsache, dass echte Geschenke nicht in Paketen, sondern in gemeinsamen Momenten kommen.Nairobi mit seiner polyphonen Essenz vibrierte weiterhin im Rhythmus des schelmischen Affen, der sich beim Jonglieren mit Träumen und Erinnerungen in ein Symbol der Einheit in der Vielfalt verwandelte. Und vielleicht könnte in dieser Ecke der Welt sogar ein Affe, wenn auch nur für einen Moment, als neuer Nachahmer des Heiligen Nikolaus glänzen.
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